9. Faakersee Triathlon

Das hat Christian Haas dazu zu sagen:

Es gibt Tage, da gewinnt nicht einmal ein Javier Gómez! So geschehen am Sonntag bei der 70.3 Triathlon Weltmeisterschaft in Zell am See. Einen Tag vorher hielt eine beachtliche Abordnung von TristyrianerInnen die Fahnen des Vereins beim Faaker See Triathlon über die Hobby- sowie die Olympische Distanz hoch.
Das Wetter war traumhaft und alles deutete auf ein schnelles, faires Rennen hin. Um 10:15 Uhr war es soweit und Florian, Lukas, Philipp sowie ich wurden mit der ersten Startwelle über die olympische Distanz ins Rennen geschickt. Ich weiß noch immer nicht, ob mir über Nacht der Vollmond so zugesetzt hat ^^g… jedenfalls kam ich in der Startphase nicht wirklich vom Acker und verlor bis zur ersten Schwimmboje (ca. 500m) viel zu viel Zeit auf die Führungsgruppe. Trotz (für mich) hartem Schwimmen auf den restlichen 1.000m wurde der Abstand nicht geringer. Ganz im Gegenteil: Über 3 Minuten bekam ich in der ersten Disziplin aufgebrummt. Mahlzeit!
Florian und Philipp hingegen erwischten ein gutes Schwimmen und hatten sich so eine gute Ausgangsposition für die zweite Disziplin verschafft.
Schon etwas angeknockt und entmutigt nahm ich mit Lukas die Verfolgung in die erste Wechselzone auf. Mit dem schnellsten Wechsel des Tages (einziger Lichtblick an diesem Tag für mich) hab ich mir im Nachhinein wahrscheinlich da bereits den Stecker selbst gezogen.
Nichtsdestotrotz versuchte ich am Rad mit der Brechstange den Rückstand nach Vorne wettzumachen. Leider war das ein Schuss in den Ofen und der leistungstechnische Verfall von Runde zu Runde ließ nicht lange auf sich warten – heißt: ich wurde immer langsamer. In Fachkreisen auch als „depressives Pacing“ berühmt-berüchtigt. Florian hingegen konnte mit einer guten Renneinteilung auf der letzten Radrunde wieder zu mir aufschließen und so ging es gemeinsam in die zweite Wechselzone und auf die Laufstrecke.
Vor allem durch die schmerzliche Erfahrung, dass ich 2 Jahre zuvor mit einem alten Alu-Rennrad und Aufleger auf derselben Strecke über 40 Kilometer nicht einmal eine Minute langsamer unterwegs war, als diesmal mit Zeitfahrrad und Aerolaufrädern, machte sich in mir eine gewisse Ernüchterung breit. Da soll mir noch jemand sagen: „aero is everything“ – BS!
Um hier nicht völlig abzuschweifen… . Beim Laufen kam es dann, wie es kommen musste: Erste Runde Seitenstechen und leichte Frustration, was man leider an meinem Gesichtsausdruck ablesen konnte. Zweite Runde wurde dann wieder etwas besser und aufgegeben wird sowieso nur ein Brief. So schleppte ich mich ins Ziel, ausgepowert, jedoch um viele Erfahrungen reicher. Es werden wieder bessere Tage kommen, da bin ich mir 100%-ig sicher.
Riesiges Kompliment an meinen Trainingskameraden Florian, welcher nach wiederholten starken Trainingsergebnissen nun auch im Rennen den Hammer ausgepackt hat. #mächtigstolz
Ebenso an Lukas, welcher ein sehr solides und kontrolliertes Rennen ablieferte. Nicht auszumalen, was da abgeht, wenn er sich im Rennen nicht mehr zurückhält! #allesGute
Und auch Philipp, welcher nach einer für ihn durchwachsenen Saison langsam wieder zu alter Stärke zurückfindet. Da können sich für die kommende Saison schon mal viele Konkurrenten warm anziehen. #attenzione
Gratulation auch allen anderen Tristyria-Finishern, welche super gefightet haben und jeder für sich seine Höhen und Tiefen im Wettkampf erfolgreich gemeistert hat. Denn in erster Linie sollte für einen jeden/ eine jede der Spaß nie zu kurz kommen. Auch wenn es mal nicht so läuft, wie man sich das im Voraus ausgemalt hat.
In diesem Sinne: Quö di du…

Christian

Ergebnisse olympische Distanz

Ergebnisse Volkstriathlon

J.K.

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